Die Hitzeschlacht von Hitzacker
Im Folgejahr 2018 sollten es gut 42 Teilnehmer werden, und ich plante die Route südlich der Elbe… und kurz rüber in den Osten. Es ging bis an die Weser. Aber was uns dieses Jahr zu schaffen machte – das war das Wetter. Bis 40 grad und 32 grad im Schatten – gefühlte 50 grad in der Sonne an manchen Orten… Wir waren alles froh und glücklich zu den Pausen unsere Klamotten ausziehen zu können. Aber Pro Etappe gut 3 Liter Wasser pro Person – das war der bisherige Rekord. Und mancher fuhr einfach kurzerhand in Shorts und Badelatschen.
Aber schon vor der VVC hatten sich einige auf meinen “Pre-Vintage-Cruiseliches-Schrauben!” gemeldet, u.a. Christoph Hötzel – der und seine Frau wollten unbedingt mit …und die Karre sprang nicht an! So machte er sich gut 2 Wochen vorher auf den Weg mit seiner Roise im Gepäck. Kollege Kevin Raddatz brachte einen Sack Werkzeug mit und so konnten wir im “Betreuten Schrauben” fix den inneren Simmering wechseln. Das anschließende Grillen war obligatorisch.
Treffen war wie immer in Bargteheide …bei 35 Grad – alle schon von der Anfahrt durchgeschwitzt. Aber so fuhren wir unterhalb von Lübeck in Richtung Boltenhagen, unser Recke Michael Ahlers hatte seinen Arbeitgeber “Peter Jensen” dazu gebracht, und Getränke und Snacks in der Niederlassung Wismar zu kredenzen. Anschliessend machten wir eine gute Stunde den Hafen unsicher. Eis, Fischbrötchen oder Seelachsfilet mit Remoulade – für jeden war was dabei.
Im Folgenden hatten wir einen Ort namens “Perlin” im Visier – das sollte sich auch als wahrer Glücksgriff herausstellen. Familie Korte auf dem Natur-Camping-Platz am Dümmer See bereitete uns einen super Empfang, bewirtete alle wie in einem 4-Sterne Restaurant und zum Baden im See ging es mit dem Anhänger und gut 20 Personen darauf… Es wurde bis spät in die Nacht geplanscht, gelacht und Musik gehört.
Brennende Schienbeine
Der zweite Tag wurde dann noch heißer… und als wir durch Meck-Pomm über die Elbebrücke bei Dömitz fuhren, da brannten uns die Schienbeine – so heiß war der Asphalt… In Hitzacker – kurz danach – haben wir uns dann alle schnell Schatten gesucht, dann ging es auch langsam weiter nach Lüneburg zum dortigen VC, wo wir dann die Nacht verbrachten. Wieder einmal vorzüglich bewirtet, aber diesmal gabs Pizza vom Lieferservice. Eine willkommene Abwechslung zum Grillen sonst ;-).
Die Vespa-Gemeinde – hier kann man sich aufeinander verlassen
Und hier muss ich auch wiederum noch einmal Danke sagen – für die super freundliche Aufnahme unseres Trosses beim VC Lüneburg – wie auch schon in 2016. Die Bewirtung und die Atmosphäre bei unseren Freunden – ob nun VC Lüneburg oder jedweder andere VC – alle sind immer sehr freundlich und zuvorkommend – Getränke waren günstig, der Platz sauber und die Leute seeehr entspannt. In solchen Momenten bin ich wirklich beeindruckt, wie sehr die Vespa- und Lambretta-Gemeinde doch verbindet.
Das lustigste am Abend in Lüneburg war definitiv das 25 m Schneckenrennen, bei dem die Preise, die unter anderem Motze organisiert hatte unter dem Hammer kamen. Den Hauptpreis sahnte Kai Fuchs aus Kiel mit einer Wahnsinns-Zeit von 43 Sekunden ab.
Heiss und kalt… Sonne und stürmische Regenschauer
Am folgenden Tag gab es kurz vor der Weser dann für uns einen wahrhaft eiskalten Schauer – begleitet von wilden Sturmböen. Ich glaube so um und bei 20 Minuten haben wir uns bei einer Tankstelle in der Autowaschanlage unter gestellt… bis es dann wieder brütend heiss wurde. Aber ein Eis, ein kühles Getränk oder ‘ne Bifi haben ja auch was… Darauf hin ging es dann auch weiter Richtung Camping an der Juliusplate an der Weser hinter Bremen… Und nun wurde es tricky – durch den Süden von Bremen zu fahren, hatte schon ‘n bisl was schräges. Verkehrszeichen, die niemand jemals vorher gesehen hatte – Ampeln mit unrealistischen Phasen und Wege am Deich, die auf einmal aufhörten… Letztendlich waren es gut 3 Gruppen, die am Campingplatz ankamen. Und hier wars ‘n bisl spiessig – wir bekamen ab 10:00 regelmässig alle 30 Minuten ausgeschimpft… Oh manno – nicht mal richtig feiern konnte man da…
Am Tag drauf mussten wir dann zunächst einmal auf die Fähre bei Farge – und dann ging es durch den Nord-Westen Niedersachsens durch Bremervörde zur Elbe, wo wir beim Lüher Fähranleger unsere Akkus und die Getränke auffüllen konnten. Zu Ende war die Tour dann am Fischmarkt, wo wir schon von so einigen anderen “Daheimgebliebenen” erwartet wurden. Und zumindest mir tat der Arsch ganz schön weh… Da tat das Bier in der Nachmittags-Sonne wirklich gut. Aber gegen 17:00 ging es dann auch für uns nach Hause und dort konnten wir dann endlich unsere geschundenen Hinterteile verarzten.
Impressionen aus 2018